Als Gunther Plüschow im Frühjahr 1914 mit der Eisenbahn in Tsingtau eintrifft, ist er euphorisch: „Alles, um mich glücklich zu fühlen war vorhanden. Mein schönes Kommando, d a s Landkommando der Marine; ich war in Tsingtau, dem Paradiese auf Erden meine dienstliche Tätigkeit war die schönste, die ich mir wünschen konnte, und dabei diese entzückende Villa, hoch auf einer Anhöhe gelegen, mit wunderbarer Aussicht auf den Iltisplatz und das weite tiefblaue Meer.“ (FvT). Am 10. August 1914 stellte Japan ein Ultimatum, in dem die vollständige Übergabe des Gebietes verlangt wurde. Der Gouverneur, Kapitän zur See Alfred Meyer-Waldeck, ließ das Ultimatum unbeantwortet und war fest entschlossen, das Pachtgebiet „bis zum Äußersten zu verteidigen“ (siehe Gesammelte Werke/Bücher/ Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau). Am 27. August eröffneten japanische und britische Kriegsschiffe eine Blockade und bis zum 28. September war die Festung Tsingtau komplett eingeschlossen. Anfang November ging den deutschen Verteidigern die Munition aus. Schließlich erfolgten am 7. November 1914 die Kapitulation der Festung und die Besetzung durch Japan. Bis 1922 stand Kiautschou unter Verwaltung des Japanischen Kaiserreichs. |
Angehöriger des 3. Seebatallions mit Einheimischem |