Ernst Dreblow

Ernst Fritz Karl Otto Dreblow wurde am 12.12.1892 in Schmargendorf (seit 1920 zu Groß-Berlin) geboren. Über seine Kindheit, Jugend und Ausbildung/Studium gibt es eine Reihe von Vermutungen, aber nur sehr wenige durch Dokumente gesicherte Erkenntnisse. Während des 1. Weltkrieges war Dreblow in der Kaiserlichen Marine. Möglicherweise haben sich die beiden Marineangehörigen Dreblow und Plüschow in dieser Zeit kennen gelernt. Im Internet ist zu lesen, daß er seit Beginn der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in den ASKANIA-Werken in Berlin als Forschungsingenieur tätig war. Gesichert ist dagegen, daß der  34-jährige Ingenieur Ernst Dreblow seit dem Sommer 1927 zur Mannschaft der Feuerland-Expedition des Fliegers von Tsingtau gehörte. „Die Askania-Werke in Berlin beurlaubten ihn liebenswürdigerweise, damit er sich an meiner Expedition beteiligen kann.“ schrieb Plüschow in seinem Buch „Silberkondor über Feuerland“. Als Flugzeug-Experte kam Dreblow auch die Aufgabe zu, die HD 24 W mit dem Namen TSINGTAU bei Heinkel in Warnemünde  zu testen. Im Herbst 1927 begleitete er dann den zerlegten und in Kisten verpackten Doppeldecker an Bord des Dampfers PLANET in Richtung Feuerland, Zielhafen Magallanes (heute Punta Arenas).

Ernst Dreblow 2 x im September 1927 in Warnemünde, bei den Heinkel-Werken …  und in der Fliegerkneipe TANTE PAULA.

 

Zweifellos hätte Plüschow seine Flüge zwischen 1928 und 1929 ohne Ernst Dreblow nicht duchführen können. Immer wieder mußte der Ingenieur lebenswichtige Reparaturen durchführen und sein großes Improvisationstalent in den Dienst des Kapitänleutnants a.D. stellen. Und wenn dann der SILBERKONDOR über Feuerland und Patagonien kreiste, bediente er die Film- und Fotoapparate.

Ernst Dreblow wartet auf Gunther Plüschow und geht auf die Jagd E. Dreblow v.r.n.l.: Ernst Dreblow, Paul Christiansen und Seppl Schmitt an Bord der FEUERLAND 
     

Auf der 2. Expedition (1930/31) hätte es ohne den Askania-Mann sicherlich keine Flugaktivitäten gegeben. Er war es, der das Meisterstück vollbrachte, aus dem von Ratten zerfressenen Schrotthaufen ein Flugzeug entstehen zu lassen.

Das Urnengrab von Ernst Dreblow befindet sich auf dem Weinbergfriedhof  in Rathenow/Brandenburg und wird von Freiwilligen liebevoll gepflegt.