Die Modelle

Natürlich sind auch Modellbauer von Plüschows Geschichte/n fasziniert. Sein Schiff und seine Flugzeuge wurden seit den 1930er Jahren nicht nur gebaut, um eigenes handwerkliches Geschick zu demonstrieren oder hübsche Spielzeuge zu basteln. Die Modelle waren immer eine Hommage an Plüschow, seine Abenteuer und an seine Reisebegleiter Paul Christiansen, Seppl Schmidt, Ernst Dreblow, den Schiffsjungen Harry und Kurt Neubert. Das erste (Schiffs-) Modell wurde 1931/32 gebaut, und erst im Januar 2011, in Vorbereitung auf Plüschows 125. Geburtstag, wurde eine kleine Version seiner „Taube“ fertiggestellt.

Die „Mutter“ aller Modelle, ausgestellt im museum am meer in Büsum: die FEUERLAND im Maßstab 1:10, gefertigt von dem Schiffszimmermann K.H. Schmidt in den Jahren 1931/32. Schmidt kannte das Schiff bestens, er hatte schon 1927 am Bau der großen FEUERLAND mitgearbeitet. Foto v. 2006 Nachdem das Modell zwischenzeitlich in Schweden als Spielzeug ziemlich ramponiert wurde, hat Kurt Winter aus Büsum es aufwendig und liebevoll restauriert.
Der argentische Journalist und Filmemacher Roberto Litvachkes ließ 2007  ein 1:15 Modell von Plüschows Condor de Plata bauen. Abb.: Modellbauer Hernan Bravo bei der Montage der Flügel. Von Mai – Oktober 2007 was das argentinische Modell von Plüschows Silberkondor auf dem Flughafen Jorge Newery in Buenos Aires ausgestellt. Auf Texttafeln wurde die Geschichte des Piloten und seiner Expeditionen erzählt.
Auf Initiative des Freundeskreis GUNTHER PLÜSCHOW wurde dieses 1:20 Modell für die GUNTHER-PLÜSCHOW- Ausstellung von I.W. Gaa und G.H. Ehlers gebaut. Der bremer Schiffbauingenieur B. Preiß hat sich bei der Konstruktion an Fotos, Filmsequenzen von Plüschow und Zeichnungen der HD 42, einem Nachfolgemodell der HD 24, orientiert.
Dieses Modell der FEUERLAND hat es weit gebracht: es steht in einem richtigen Museum, im argentinischen Nationalen Schifffahrts- Museum in Tigre, im Großraum Buenos Aires. Auch dieses Modell wurde 2007 von Hernan Bravo gebaut. Im Rahmen eines Festaktes in Anwesenheit des deutschen Botschafters in Argentinien, Dr. Rolf Schumacher, wurde das Modell im Juni 2007 in Tigre enthüllt. Presse, TV und viele Gäste waren gekommen, um das Modell des legendären Schiffes zu bewundern. Ebenfalls anwesend war eine Gruppe ehemaliger argentinischer Marineangehöriger, die während des Falkland/Malvinas-Krieges 1982 auf der PENELOPE (= damaliger Name der FEUERLAND) Dienst taten. In bewegenden Worten schilderten sie ihre Erlebnisse während dieser Zeit. Siehe auch unter Bücher/DVDs, PENELOPE v. R. Herrscher
Das 2. Modell aus der Werkstatt Preiß, die FEUERLAND, passend zum SILBERKONDOR im Maßstab 1:20. Grundlage für den Bau bildeten neben Original – Fotos und Filmausschnitten, die in der YACHT im Dezember 1927 veröffentlichen Risse des Schiffes. Das Deck ist nicht ganz so aufgeräumt wie das der großen büsumer Schwester, aber auch mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Der Inhalt des Holzfasses (Mitte rechts) konnte bisher nicht bestimmt werden.  Aber SCHNAUF hat seine Hütte auf diesem Modell.
Entdeckt am Stand des FÖRDERKREISES EXPEDITIONSCHIFF FEUERLAND auf dem Harburger Binnenhafenfest  2009: ein im Bau befindliches Modell des Expeditionschiffes. Auf der Werft des Harburger Beschäftigungsträgers „Jugend in Arbeit“ wird die FEUERLAND restauriert.Der Stand informierte über die Geschichte des Schiffes und die geplante Restaurierung. Liebhaber konnten ein ganz besonderes Souvenir kaufen: aus Original-Planken gefertigte Belegnägel. Natürlich wurde einer für das Plüschow – Archiv in Odenthal erworben, zusammen mit einem Stück Original-Planke für die Ausstellung von Ingrid W. Gaa und Gerhard H. Ehlers.
Neben den oben gezeigten Modellen in den Maßstäben 1:10 oder 1:20, die ohne vorgefertige Baupläne gebaut wurden, gibt es auch noch einige kleinere Modelle. So vertreibt die polnische Firma BROPLAN Plastik – Steck – Bausätze im Maßstab 1: 72 (Abb. links), die nach der Montage bemalt werden. BROPLAN – Modelle befinden sich u.A. im Museo Histórico e Industrial Puerto Bories, Chile und im AERONAUTIKUM in Nordholz .
Das vorerst letzte  Mitglied der 1:20-Modell-Familie wurde im Frühjahr 2011 gebaut : Plüschows Taube. Wieder in Bremen „produziert“, wieder von B. Preiß und wieder für Ausstellung von I.W.Gaa und G.H. Ehlers. Für Modelle der Rumpler-Taube gibt es vergleichsweise viele Baupläne. Aber für den Maßstab 1:20 müssen diese Pläne angepaßt und alle Teile gesondert gefertig werden. Oder gesucht werden.

Kennen Sie noch andere „PLÜSCHOW-Modelle“ ? Kennen Sie Modellbauer , die  ähnliche Modelle gebaut haben ? Vielleicht können die anderen Wunderwerke ja schwimmen oder fliegen ? Die hier gezeigten können es leider nicht.

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